www.antipsychiatry.org


PSYCHOPHARMAKA:
Heilmittel oder Quacksalberei?

von Lawrence Stevens, J.D.


(Übers.: Heinz Kaiser)

Adresse des englischen Originaltexts:
http://www.antipsychiatry.org/drugs.htm


Die Medikamente der Psychiatrie sind wertlos, und die meisten davon sind schädlich. In der üblicherweise angewandten Dosis erzeugen viele dauerhafte Gehirnschäden. Psychopharmaka und der Berufsstand, der für sie die Werbetrommel rührt, sind eine Gefahr für Ihre Gesundheit.

ANTIDEPRESSIVA
Das 1985 herausgegebene Comprehensive Textbook of Psychiatry/IV, sagt "Die trizyklischen Medikamente sind die wirkungsvollsten der Gruppe der Antidepressiva" (Williams & Wilkins, p. 1520).  Dagegen sagt Dr. Andrew Stanway, ein britischer Arzt in seinem 1981 erschienen Buch Overcoming Depression, "Wenn Antidepressiva tatsächlich so wirkungsvoll wären, wie von ihnen behauptet wird, wären die Einweisungsraten wegen Depression in den 20 Jahren, seit es die Medikamente gibt, sicherlich gesunken.   Leider ist das nicht geschehen. ...In vielen Tests hat sich gezeigt, daß Trizyklische Medikamente kaum effektiver sind als Placebos, manchmal waren sie sogar weniger wirkungsvoll als diese. " (Hamlyn Publishing Group, Ltd., p. 159-160).  In seinem Handbuch Electroconvulsive Therapy, begründet Richard Abrams, M.D., Psychiatrieprofessor an der Chicago Medical School, warum 1988 eine neue Ausgabe des 6 Jahre zuvor erschienenen Werks nötig wurde: "Während dieser sechs Jahre hat sich das Interesse an ECT (Elektrokrampfbehandlung) extrem gesteigert. ... Wo liegen die Gründe für diese radikale Kehrtwende der amerikanischen Psychiatrie?  Enttäuschung über die Antidepressiva möglicherweise.   Keines wurde gefunden, das dem 30 Jahre alten Imipramin (ein Trizyklikum) überlegen war, und die neueren zusammengesetzten Medikamente sind oft entweder nicht so wirkungsvoll wie die alten, oder giftiger, oder beides. " (Oxford Univ.Press, p. xi).   Dr. Abrams sagt in seinem Buch: "Entgegen den Behauptungen der Hersteller gibt es keinen erkennbaren Fortschritt in der medikamentösen Behandlung der Depression seit der Markteinführung des Imipramin im Jahre 1958" (p. 7).   Im Vorwort zu seinem Buch sagt Max Fink, M.D., ein Psychiatrieprofessor an der State University of New York in Stony Brook, der Grund für die vermehrte Anwendung der Elektrokrampf- "Therapie" (ECT) als Behandlung für Depression sei, wie er es nennt, "Enttäuschung über die mangelnde Effizienz der psychotropen Medikamente " (p. vii). In seinem 1983 erschienenen Buch Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain, [Psychopharmaka: eine Gefahr für das Gehirn] behauptet Psychiater Peter Breggin, M.D.: "Die grundlegendste Aussage, die man über die meistverwendeten hochpotenten Antidepressiva machen muß ist, daß diese keine spezielle antidepressive Wirkung zeigen.   Ebenso wie die bekannten Tranquilizer, denen sie so nahe verwandt sind, sind sie hochgiftig für die Nerven und behindern das Denkvermögen, und sie erreichen ihre Schockwirkung durch die Störung und Verwirrung der normalen Gehirnfunktion.  ... Nur die `klinische Einschätzung' von Medikamenten-Befürwortern bescheinigt irgendeinen antidepressiven Effekt" von sogenannten antidepressiven Medikamenten (Springer Pub. Co., pp. 160 & 184).   Ein Artikel des Newsweek Magazins vom 7. Februar 1994 sagt: "Prozac...und seine chemischen Cousins Zoloft und Paxil sind nicht wirkungsvoller als ältere Behandlungen für Depression." (p.41). Die meisten Leute, mit denen ich gesprochen habe und die sogenannte Antidepressiva, einschließlich Prozac, eingenommen haben, sagen, das Medikament habe bei ihnen nicht gewirkt.   Das läßt Zweifel an der oft gemachten Behauptung aufkommen, 60 Prozent oder mehr der Leute, die die angeblich antidepressiven Medikamente nehmen, würden einen Nutzen davon haben.

LITHIUM
Von Lithium wird behauptet, es würde Leute helfen, deren Stimmung häufig zwischen himmelhochjauchzend und zutodebetrübt und wieder zurück wechselt.  Psychiater nennen das manisch-depressive Störung oder auch bipolare Stimmungsstörung. Lithium wurde zum erstenmal 1949 von einem australischen Psychiater namens John Cade als psychiatrisches Medikament beschrieben.   Zitat aus einem psychiatrischen Handbuch: "Während der Durchführung eines Tierexperiments hatte Cade eher zufällig entdeckt, daß Lithium die Tiere lethargisch machte, woraufhin er dieses Mittel einigen seiner aufgeregten Patienten verabreichte. "  Das Handbuch beschreibt dies als "einen zentralen Moment in der Geschichte der Psychopharmakologie " (Harold I. Kaplan, M.D. & Benjamin J. Sadock, M.D., Clinical Psychiatry, Williams & Wilkins, 1988, p. 342).  Allerdings, falls Sie nicht lethargisch sein wollen, erscheint die Einnahme von Lithium von zweifelhaftem Nutzen.   Ein Anhänger von Lithium als psychiatrische Therapie gibt zu, Lithium verursache "eine mild depressive, allgemein lethargische Stimmung".  Er nennt es die von Lithium verursachte "Standard-Lethargie" (Roger Williams, "A Hasty Decision? Coping in the Aftermath of a Manic-Depressive Episode" [Eine voreilige Entscheidung? Fertigwerden mit den Nachwirkungen einer manisch-depressiven Episode], American Health magazine, October 1991, p. 20).  Ebenso wurde einer meiner Angehörigen als manisch-depressiv diagnostiziert, und bekam Lithium Carbonat verschrieben.   Jahre später erzählte er mir "Lithium schirmte mich von den Hochs ab, jedoch nicht von den Tiefs."   Es sollte niemand überraschen, daß ein Lethargie-erzeugendes Medikament wie Lithium diesen Effekt hat.   Verblüffenderweise behaupten Psychiater manchmal, Lithium würde Depressionen abschirmen, obwohl Lethargie-erzeugende Medikamente wie Lithium (ebenso wie die meisten anderen psychiatrischen Medikamente) Gefühle von Abhängigkeit und Unglücklichsein fördern - selbst, wenn sie sich Antidepressiva nennen.

NIEDRIGPOTENTE TRANQUILIZER/ANGST-BEKÄMPFENDE MEDIKAMENTE
Zu den am meisten benutzten psychiatrischen Medikamenten gehören die sogenannten niedrigpotenten Tranquilizer, dazu gehören Valium, Librium, Xanax und Halcion.   Ärzte, die sie verschreiben, sagen, sie hätten beruhigende, angstbekämpfende, panik-unterdrückende Wirkung, oder sie seien als Schlaftabletten geeignet.   Jeder, der diese Behauptungen glaubt, sollte in die nächste Bücherei gehen und den Artikel lesen: "High Anxiety" im Consumer Reports Magazin vom Januar 1993, oder Kapitel 11 von Toxic Psychiatry [Giftige Psychiatrie] (St. Martin's Press, 1991), des Psychiaters Peter Breggin, die beide vorbringen, daß das Gegenteil der Wahrheit näher kommt.   Wie alle oder fast alle der psychiatrischen Medikamente, heilen auch die niedrigpotenten Tranquilizer überhaupt nichts, sondern sind lediglich Gehirn-schädigende Drogen.   In einem klinischen Test entwickelten 70 Prozent der Personen, die Halcion genommen hatten "Gedächtnisverlust, Depression und Paranoia" ("Halcion manufacturer Upjohn Co. defends controversial sleeping drug" [Halcion-Hersteller Upjohn Co. verteidigt umstrittenes Schlafmittel], Miami Herald, December 17, 1991, p. 13A).   Newsweek vom 17. Februar 1992: "Four countries have banned the drug outright" [Vier Länder haben das Medikament komplett verboten] (p. 58). In seinem Buch Toxic Psychiatry, sagt Psychiater Peter Breggin im Kapitel über niederpotente Tranquilizer "Wie bei den meisten psychiatrischen Medikamenten erzeugt die Anwendung des Medikaments möglicherweise eine Verschlimmerung der Symptome, die eigentlich beseitigt werden sollen." (ebd, p. 246).

PSYCHOPHARMAKA versus SCHLAF: UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN SCHLAF UND MEDIKAMENTÖS ERZEUGTER BESINNUNGSLOSIGKEIT
Im Gegensatz zur Behauptung, hochpotente und niedrigpotente Tranquilizer sowie Antidepressiva seien als Schlaftabletten geeignet, besteht die Wirkung dieser Medikamente darin, wirklichen Schlaf zu hemmen oder zu blockieren.   Als ich zusammen mit einem befreundeten Psychiatriestudenten in einer Psychiatrie-Vorlesung saß, erklärte uns der Professor "Die Forschung hat uns gezeigt, wir brauchen keinen Schlaf, aber es ist notwendig, daß wir träumen."   Die Traumphase des Schlafes ist der kritische Teil.   Die meisten psychiatrischen Medikamente, einschließlich derer, die als Schlafmittel oder Beruhigungsmittel beworben werden, hemmen diese kritische Traumphase des Schlafes, sie erzeugen einen Zustand, der aussieht wie Schlaf, der aber in Wirklichkeit ein traumloser, besinnungsloser Zustand ist - kein Schlaf.   Schlaf ist in anderen Worten eine wichtige mentale Aktivität, die durch die meisten psychiatrischen Medikamente gefährdet oder gestoppt wird.   Ein Selbsthilfe-Magazin rät: "Nehmen Sie keine Schlaftabletten ohne ärztliche Anweisung, und auch dann nur für höchstens 10 aufeinanderfolgende Nächte.   Außer der nachlassenden und der süchtigmachenden Wirkung reduzieren oder verhindern Schlaf-fördernde Medikamente die Traumphasen des Schlafes, die für das psychische Wohlbefinden notwendig sind. "(Going Bonkers? magazine, premiere issue, p. 75). In The Brain Book sagt Professor Peter Russell, Ph.D. von der University of Rhode Island: "Während des Schlafes, speziell während der Traumphasen, werden im Gehirn Proteine und andere chemische Stoffe wieder aufgefüllt, die tagsüber aufgebraucht wurden. " (Plume, 1979, p. 76).   Schlafentzugs-Experimente an gesunden Personen zeigen, daß fehlender Schlaf Halluzinationen verursacht, wenn er lang genug durchgeführt wird. (Maya Pines, The Brain Changers, Harcourt Brace Jovanovich, 1973, p. 105).   Was können wir also erwarten, wenn wir Medikamente nehmen, die wirklichen Schlaf verhindern oder blockieren?

HOCHPOTENTE TRANQUILIZER / NEUROLEPTIKA /
ANTI-PSYCHOTISCHE / ANTI-SCHIZOPHRENE MEDIKAMENTE

So schädlich die (sogenannten) Antidepressiva, Lithium und die (sogenannten) angstbekämpfenden Mittel (niedrigpotente Tranquilizer) auch sein mögen, die durch sie verursachten Schäden sind nicht annähernd so verheerend wie die der sogenannten hochpotenten Tranquilizer, manchmal auch "antipsychotische" oder "antischizophrene" oder "neuroleptische" Medikamente genannt.   Zu dieser Kategorie gehören Thorazine (Chlorpromazin), Mellaril, Prolixin (Fluphenazin), Compazin, Stelazin und Haldol (Haloperidol) - und viele andere.   In Beschreibung der durch sie ausgelösten psychischen Zustände verursachen diese sogenannten hochpotenten Tranquilizer Elend - nicht Beruhigung.   Sie wirken mit chemischen Mitteln so auf den Körper und auf die Nerven ein, daß ein Großteil der Fähigkeit einer Person zum Denken und zum Handeln praktisch ausgeschaltet wird, selbst bei einer Dosis, wie sie üblicherweise gegeben wird.   Indem er Leute ihrer grundlegenden Fähigkeiten beraubt, kann der "Therapeut" nach Wunsch praktisch jedes Denken und Tun stoppen.   Aber das ist einfach ein Außerkraftsetzen von Menschen, keine Therapie.   Gute ebenso wie schlechte Aspekte der Persönlichkeit eines Menschen werden durch das Medikament für einen vorübergehenden Zeitraum außerkraftgesetzt oder für immer zerstört.   Ob und inwieweit sich die durch das Medikament verursachten Behinderungen wieder rückgängig machen lassen, hängt davon ab, wie lang das Medikament eingenommen wurde, und in welcher Dosis.   Die sogenannten hochpotenten Tranquilizer, antipsychotischen/neuroleptischen Medikamente schädigen das Gehirn deutlicher, schwerwiegender und dauerhafter als jedes andere in der Psychiatrie verwendete Medikament. Joyce G. Small, M.D., and Iver F. Small, M.D., beide Psychiatrieprofessor an der Indiana University, kritisieren Psychiater, die "psychoaktive Medikamente verwenden, deren neurotoxische Wirkungen bekannt sind" und sprechen von der " wachsenden Erkenntnis langanhaltender und manchmal nicht mehr rückgängig zu machender Schädigungen der Gehirnfunktionen, die durch neuroleptische Medikamente verursacht sind.   In diesem Fall ist die Evidenz einer Gehirnschädigung nicht dezent, sondern grob auffällig, selbst für den flüchtigen Beobachter! " (Behavioral and Brain Sciences, March 1984, Vol. 7, p. 34). Laut Conrad M. Swartz, Ph.D., M.D., Psychiatrieprofessor an der Chicago Medical School, "Während Neuroleptika von psychotischen Angstzuständen befreien, geht die beruhigende Wirkung einher mit einer Abstumpfung feiner Eigenheiten der Persönlichkeit, unter anderem Initiative, gefühlsmäßige Reaktion, Enthusiasmus, erotische Ausstrahlung, Geschicklichkeit und Bewußtheit. ... Dazu kommen noch häufig Nebenwirkungen wie ungewollte Bewegungen, die dauerhaft sein können, ein offensichtliches Zeichen einer Gehirnschädigung." (Behavioral and Brain Sciences, March 1984, Vol. 7, pp. 37-38).   Im Mental and Physical Disability Law Reporter erschien 1985 ein Report, der darauf hinwies, daß Gerichte in den United States schließlich damit begonnen hätten, in Erwägung zu ziehen, daß die unfreiwillige Behandlung mit sogenannten hochpotenten Tranquilizern/antipsychotischen/neuroleptischen Medikamenten die First Amendment Rights berühren könnten. "Weil...antipsychotische Medikamente dazu in der Lage sind, die Fähigkeit einer Person zum Denken und zum Kommunizieren schwerwiegend und sogar dauerhaft zu beeinflussen" ("Involuntary medication claims go forward", January-February 1985, p. 26 - emphasis added).   In Molecules of the Mind: The Brave New Science of Molecular Psychology, machte Professor Jon Franklin die Feststellung: "Diese Ära korrespondierte mit einem wachsenden Bewußtsein darüber, daß Neuroleptika nicht nur die Schizophrenie nicht heilten - tatsächlich verursachten sie selber Schäden am Gehirn.   Plötzlich wurden die Psychiater, die sie benutzten, schon wie ihre Patienten an den Rändern der Gesellschaft, des Nazitums und Schlimmerem verdächtigt. " (Dell Pub. Co., 1987, p. 103).   In seinem Buch Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain, behauptet Psychiater Peter Breggin, M.D., daß die Psychiatrie dadurch, daß sie Medikamente anwendet, die Gehirnschäden verursachen, "Die Psychiatrie hat eine Epidemie der neurologischen Krankheiten ausgelöst." eine, die "1 Million bis 2 Million Personen pro Jahr erreicht" (op. cit., pp. 109 & 108).   In schweren Fällen sind die durch Neuroleptika verursachten Gehirnschäden an unnormalen Körperbewegungen sichtbar, die man tardive Dyskinesie nennt.   Allerdings ist die tardive Dyskinesie nur die Spitze des Eisbergs, was die durch Neuroleptika verursachten Hirnschäden betrifft. Höhere Gehirnfunktionen sind verletzlicher und werden geschädigt, bevor es zu einer Beeinträchtigung elementarer Funktionen wie der des Bewegungsapparats kommt.   Psychiatrieprofessor Richard Abrams, M.D., hat zugegeben, daß "Es wird nun berichtet, daß Tardive Dyskinesie auch schon nach kurzer Behandlung mit neuroleptischen Medikamenten aufgetreten ist." (in: Benjamin B. Wolman (editor), The Therapist's Handbook: Treatment Methods of Mental Disorders, Van Nostrand Reinhold Co., 1976, p. 25).   In seinem Buch The New Psychiatry, published in 1985, sagt Psychiatrieprofessor Jerrold S. Maxmen, M.D. von der Columbia University: "Die beste Methode, eine tardive Dyskinesie zu vermeiden, ist es, antipsychotische Medikamente insgesamt zu vermeiden. Außer bei der Behandlung der Schizophrenie sollten sie niemals länger als zwei oder drei aufeinanderfolgende Monate angewendet werden.   Das Kriminelle daran ist, daß viel zu viele Patienten Antipsychotics bekommen, die sie nicht bekommen sollten." (Mentor, pp. 155-156).   In der Tat geht Dr. Maxmen nicht weit genug.   Seine Charakterisierung der Behandlung der sogenannten antipsychotischen/anti-schizophrenen/hochpotenten Tranquilizer/neuroleptischen Medikamente als "kriminell" ist perfekt zutreffend für alle Menschen, einschließlich derer, die schizophren genannt werden, auch dann, wenn die Medikamente nicht lang genug gegeben werden, um Gehirnschäden in Form einer tardiven Dyskinesie sichtbar werden zu lassen.   Der Autor des Vorworts zu einem 1980 herausgegebenen Buch von vier Ärzten Tardive Dyskinesia: Research & Treatment, machte folgende Bemerkungen: "In den späten 1960s faßte ich die Literatur über tardive Dyskinesie zusammen... Die Mehrheit der Psychiater ignorierte die Existenz des Problems oder machte zwecklose Versuche, um zu beweisen, daß diese Bewegungsstörungen klinisch nicht signifikant seien oder nicht in Verbindung mit der medikamentösen Behandlung stünden.   In der Zwischenzeit hat sich die Zahl der Patienten, die an tardiver Dyskinesie leiden erhöht, und die Symptome derer, die bereits davon betroffen waren, sind schlimmer geworden. ... nur wenige Forscher oder Klinikärzte zweifeln noch an der iatrogenen [durch die Behandlung verursachten] Natur der tardiven Dyskinesie. ... Es ist offensichtlich, daß, je mehr man lernt über die toxischen (giftigen) Wirkungen der Neuroleptika auf das Zentralnervensystem, umso mehr sieht man ein dringendes Bedürfnis, unsere gegenwärtige Praxis der medikamentösen Behandlung zu verändern.   Es ist bedauerlich, daß viele Praktiker damit fortfahren, exzessiv psychotrope Medikamente zu verschreiben, und daß eine beachtliche Zahl von psychiatrischen Einrichtungen immer noch keine Strategie entwickelt hat, wie mit tardiver Dyskinesie umzugehen ist, bzw. wie sie verhindert werden kann.   Wenn dieses Buch, das die Meinungen von Experten auf diesem Gebiet widerspiegelt, eine Delle in die Selbstgefälligkeit vieler Psychiater schlagen könnte, wäre das kein schlechtes Kompliment." (in: William E. Fann, M.D., et al., Tardive Dyskinesia: Research & Treatment, SP Medical & Scientific).   In Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain, sagt Psychiater Peter Breggin, M.D.: "Die hochpotenten Tranquilizer sind hochgiftige Medikamente; sie wirken vergiftend auf verschiedene Organe des Körpers   Sie sind besonders potente Neurotoxine [Nervengifte] und verursachen oft dauerhafte Gehirnschäden. ... tardive Dyskinesie kann sich bei niedriger Dosierung und Kurzzeitbehandlung entwickeln... die Dementia (Verlust höherer geistiger Funktionen), die mit der tardiven Dyskinesie verknüpft ist, ist normalerweise irreversibel. ... Selten hat mich etwas mehr betrübt, oder mehr entsetzt, als die Ignoranz der Psychiatrie gegenüber der offensichtlichen Tatsache, daß sie als Ergebnis ihrer Behandlung mit hochpotenten Tranquilizern nicht rückgängigmachende Lobotomie- Effekte, Psychosen und Dementia bei Millionen von Patienten hervorruft."(op. cit., pp. 70, 107, 135, 146).
          Psychiatrieprofessor Richard Abrams, M.D., hat darauf hingewiesen, daß es sich "bei den trizyklischen Antidepressiva...um ein leicht modifiziertes Chlorpromazin [Thorazin] handelt, sie wurden eingeführt als potentielle Neuroleptika" (in: B. Wolman, The Therapist's Handbook, op. cit., p. 31).  In seinem Buch Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain nennt Dr. Breggin die sogenannten Antidepressiva "Major Tranquilizers in Disguise" (p. 166).  Psychiatrist Mark S. Gold, M.D., hat gesagt Antidepressiva können tardive Dyskinesie verursachen (The Good News About Depression, Bantam, 1986, p. 259).
          Warum akzeptieren die sogenannten Patienten so eine "Medikation"? Manchmal tun sie das aus Ignoranz gegenüber der neurobiologischen Schädigung, der sie sich aussetzen, indem sie dem Rat ihres Psychiaters folgen, das "Medikament" zu nehmen.   Aber in vielen, wenn nicht den meisten Fällen, werden neuroleptische Medikamente buchstäblich in die Körper der "Patienten" gezwungen, gegen ihren Willen.   In seinem Buch Psychiatric Drugs: Hazards to the Brain, sagt Psychiater Peter Breggin, M.D.: "Immer wieder im Lauf meiner klinischen Praxis war ich Zeuge von Patienten, denen durch die erzwungene Verabreichung von hochpotenten Tranquilizern extreme Qual und Greuel angetan wurden. ... Das Problem ist so übermächtig im praktischen Klinikalltag, daß ein Großteil der Patienten mit erzwungener intramuskulärer Injektion bedroht werden muß, bevor diese die Medikamente nehmen." (p. 45).

ERZWUNGENE PSYCHIATRISCHE BEHANDLUNG VERGLICHEN MIT VERGEWALTIGUNG
Die erzwungene Behandlung mit einem psychiatrischen Medikament (oder eine sogenannte Behandlung wie Elektroschock) ist eine Art der Tyrannei, die man sowohl physisch als auch moralisch mit einer Vergewaltigung vergleichen kann.   Vergleichen wir sexuelle Vergewaltigung und unfreiwillige Verabreichung eines psychiatrischen Medikaments, das intramuskulär ins Gesäß gespritzt wird, jener Körperteil, wo die Spritze normalerweise gegeben wird: Sowohl bei der sexuellen Vergewaltigung wie bei der unfreiwilligen Verabreichung einer psychiatrischen Medizin wird Gewalt angewendet.   In beiden Fällen wird die Hose des Opfers heruntergezogen.   In beiden Fällen wird eine Röhre gegen den Willen des Opfers in dessen Körper gesteckt.   Im Fall der sexuellen Vergewaltigung ist die Röhre ein Penis.   In dem Fall, den man eine psychiatrische Vergewaltigung nennen könnte, ist die Röhre eine unter die Haut gehende Nadel.   In beiden Fällen wird dem Körper des Opfers gegen dessen Willen eine Flüssigkeit injiziert.   In beiden Fällen ist es im oder nahe dem Hinterteil.   Im Fall der sexuellen Vergewaltigung ist die Flüssigkeit der Samen.   Im Fall der psychiatrischen Vergewaltigung ist die Flüssigkeit Thorazin, Prolixin oder eine andere gehirnbetäubende Medizin.   Die Tatsache des Eindringens in den Körper ist in beiden Fällen ähnlich, wenn nicht im Fall der psychiatrischen Vergewaltigung sogar schlimmer (die Gründe werde ich noch erklären).   Auch das Gefühl der Demütigung beim Opfer jeder der beiden Angriffsformen ist ähnlich.   Wie Psychiatrieprofessor Thomas Szasz einmal gesagt hat: "Gewalt ist Gewalt, auch wenn man es psychiatrische Krankheit oder psychiatrische Behandlung nennt. " Einige, die nicht "hospitalisiert" (das heißt, inhaftiert) sind, werden gezwungen, alle zwei Wochen in der Praxis eines Arztes zu erscheinen, um dort Injektionen für ein Langzeit-Neuroleptikum wie Proxilin zu erhalten, bei Androhung von Inhaftierung ("Hospitalisierung") und erzwungener Injektion des Medikaments, wenn sie nicht gehorchen.

          Warum ist eine psychiatrische Vergewaltigung schlimmer als eine sexuelle Vergewaltigung?   Wie Gehirnchirurg I. S. Cooper, M.D. in seiner Autobiographie sagte: "Es ist dein Gehirn, das sieht, fühlt, denkt, Anweisungen gibt, antwortet.   Du bist dein Gehirn.   Es ist du.   Verpflanzt in einen anderen Träger, einen anderen Körper, würde es diesen mit deinen Erinnerungen versorgen, mit deinen Gedanken und Gefühlen.   Es wäre immer noch du.   Der neue Körper wäre dein Behälter.   Er würde dich herumtragen.   Dein Gehirn bist du" (The Vital Probe: My Life as a Brain Surgeon, W.W.Norton & Co., 1982, p. 50-Hervorhebung im Original).  Der ureigenste und intimste Teil von Ihnen ist nicht der zwischen Ihren Beinen, sondern der zwischen Ihren Ohren..   Ein Angriff auf das Gehirn eines Menschen, wie bei der unfreiwilligen Verabreichung einer gehirnbetäubenden oder gehirnschädigenden "Behandlung" (wie z.B. eine psychoaktive Droge oder Elektroschock oder Psychchirurgie) ist ein intimerer und moralisch gesehen ein fürchterlicheres Verbrechen als eine sexuelle Vergewaltigung.   Und noch aus einem anderen Grund ist die psychiatrische Vergewaltigung in moralischen Begriffen ein schlimmeres Verbrechen als sexuelle Vergewaltigung: Die unfreiwillige Verabreichung der biologischen "Therapien" der Psychiatrie verursachen permanente Störungen der Gehirnfunktionen.   Im Gegensatz dazu sind Frauen nach einer Vergewaltigung normalerweise weiterhin sexuell uneingeschränkt funktionstüchtig. [Der Übersetzer distanziert sich mit aller Entschiedenheit von dieser Aussage!!!]   Sie erleiden psychischen Schaden, ebenso wie das Opfer einer psychiatrischen Angriffs.   Ich hoffe, ich werde nicht derart mißverstanden, daß ich das Trauma oder das Unrecht der sexuellen Vergewaltigung herunterspielen möchte, wenn ich sage, daß ich in meiner Anwaltspraxis sexuell vergewaltigte Frauen beraten habe, und daß jede der einhalb Dutzend oder so Frauen, von denen ich weiß, daß sie sexuell vergewaltigt wurden, auch später noch gelegentlich normale sexuelle Beziehungen gehabt hat, und in den meisten Fällen eine Hochzeit und eine Familie. Im Gegensatz dazu sind die Gehirne der Leute, die einem psychiatrischen Anschlag zum Opfer gefallen sind, oft nicht mehr voll funktionsfähig, wegen dem physischen, biologischen Verletzung, die durch die "Behandlung" entstanden ist.   1990 sagte der Psychoanalytiker Jeffrey Masson, Ph.D. in einer TV talk show, er hoffe, diejenigen, die für solche "Therapien" verantwortlich sind, müßten sich eines Tages vor einem "Nürnberger Gerichtshof" verantworten. (Geraldo, Nov. 30, 1990).

GEHIRNSCHÄDIGENDE PSYCHOPHARMAKA WERDEN IN PFLEGEHEIMEN AUFGEZWUNGEN
Ebendiese gehirnschädigenden (sogenannten) neuroleptischen/antipsychotischen Medikamente werden routinemäßig - und zwangsweise - gesunden alten Menschen in Pflegeheimen in den United States [nicht nur dort! d.Übers.] verabreicht.   Laut einem Artikel in der September/October 1991-Ausgabe des In-Health Magazins "In Pflegeheimen erhalten 21 bis 44 Prozent der dort lebenden Alten Antipsychotika... für die Hälfte der Antipsychotika- Verschreibungen gibt es keine entsprechende Diagnose in der Patienten- Kartei, die diese Medikation erklären könnte.   Forscher vermuten, die Medikamente würden gewöhnlich in solchen Einrichtungen als chemische Zwangsjacken verwendet - eine Art des Ruhigstellens widerspenstiger Patienten." (p. 28).   Ich kenne zwei Beispiele kränklicher alter Männer im Pflegeheim, die kaum in der Lage waren, ihren Rollstuhl zu verlassen, die ein neuroleptisches/antipsychotisches Medikament bekamen.   Einer beschwerte sich, weil er in einem Rollstuhl festgebunden war, um ihn darin zu hindern, daß er Gehversuche mit seinem Stock macht.   Der andere wurde nachts an's Bett gefesselt, damit er nicht aufsteht und fällt, wenn zum Badezimmer geht. So mußte er sein Geschäft in's Bett machen.   Beide waren körperlich so geschwächt, daß sie für niemanden eine Gefahr darstellten.   Aber beide wagten es, sich bitter darüber zu beschweren, wie sie mißhandelt wurden.   In beiden Fällen beantwortete das Personal des Pflegeheims die Klagen mit Injektion von Haldol - indem diese Männer geistig außerkraft gesetzt wurden, war es ihnen nicht mehr möglich, sich zu beschweren.   Die Verwendung dieser schädigenden Drogen bei Bewohnern von Pflegeheimen, bei denen niemand annimmt, sie hätten psychische Probleme, zeigt, daß der wahre Zweck die Kontrolle ist, nicht die Therapie.   Therapeutische Vorwände für neuroleptische Drogen sind Rationalisierungen ohne reelle Grundlage.

ANGEBLICHE "DOPPELBLINDVERSUCHE" PSYCHIATRISCHER MEDIKAMENTE SIND BEEINFLUSST
Die Glaubwürdigkeit von Studien, die zeigen, daß psychiatrische Medikamente hilfreich sind, muß oft infragegestellt werden, wegen der berufsbedingten Abhängigkeiten.   Alle oder fast alle psychiatrischen Medikamente sind neurotoxisch (giftig für die Nerven), und aus diesem Grund erzeugen sie Symptome und Probleme wie trockener Mund, unklares Sehen, Benommenheit, Schwindel, Lethargie, erschwertes Denken, unregelmäßige Menstruation, Harnverhaltung, Herzklopfen und andere Folgen der neuronalen Dysfunktion.   Psychiater nennen diese Wirkungen irreführend "Nebenwirkungen", obwohl sie die einzigen tatsächlichen Wirkungen der heute gebräuchlichen psychiatrischen Medikamente sind.   Placebos (oder Zuckerpillen) verursachen diese Probleme nicht.   Dadurch, daß diese Symptome (oder ihre Abwesenheit) für Psychiater klar erkennbar sind, wenn sie an einem angeblichen Doppelblindversuch teilnehmen, sind die Medikamententests nie wirklich doppelblind. Eine unparteiische Bewertung der psychiatrischen Medikamente ist aus diesem Grund garnicht möglich.   Damit lassen sich die Test-Resultate leicht an die Erfordernisse anpassen.

WIRKUNGSWEISE: UNBEKANNT
Entgegen verschiedentlichen unbewiesenen Theorien und Behauptungen wissen die Psychiater nicht, wie die Medikamente, die sie anwenden, auf den Körper wirken.   In den Worten des Psychiatrieprofessors der Columbia University, Jerrold S. Maxmen, M.D.: "Wie psychotrope Medikamente wirken, ist nicht klar" (The New Psychiatry, Mentor, 1985, p. 143).   Die Erfahrung hat gezeigt, daß der Effekt aller heutzutage verwendeten psychiatrischen Medikamente darin liegt, das Gehirn in einer generalisierten Weise außerkraftzusetzen.   Keines der heutigen psychiatrischen Medikamente hat die spezielle Wirkungsweise (z.B. gegen Depression oder Angst oder Psychose), die oft von ihm behauptet wird.

WIE INSULIN FÜR DEN DIABETIKER?
Es wird oft behauptet, ein psychiatrisches Medikament zu nehmen sei, wie wenn man Insulin für Diabetes nimmt. Obwohl psychiatrische Medikamente ebenso dauerhaft genommen werden wie Insulin, ist es ein absurder Vergleich. Diabetes ist eine Krankheit mit einer bekannten physischen Ursache.   Für keine der heutigen sogenannten geistigen Krankheiten wurde eine physische Ursache gefunden. Die Wirkungsweise des Insulin ist bekannt: Es handelt sich um ein Hormon, das Zellen dazu bringt, Zucker aufzunehmen. Im Gegensatz dazu ist die Wirkungsweise psychiatrischer Medikamente unbekannt - obwohl Befürworter der psychiatrischen Medikamente, ebenso wie die Kritiker, darüber theoretisieren, sie würden die normale Gehirnfunktion verhindern, indem sie die Neurorezeptoren im Gehirn blockieren.   Wenn diese Theorie zutrifft, gibt es noch einen anderen Gegensatz zwischen der Einnahme von Insulin und der Einnahme von psychiatrischen Medikamenten. Insulin stellt eine normale biologische Funktion wieder her, sprich, die normale Glucose- (oder Zucker-) Umwandlung.   Psychiatrische Medikamente wirken gegen einen normalen biologischen Ablauf, sprich, die normale Funktion der Neurorezeptoren.   Insulin ist ein Hormon, das natürlich im Körper vorkommt   Die Drogen der Psychiatrie kommen normalerweise im Körper nicht vor. Insulin gibt dem Körper des Diabetikers eine Fähigkeit, die er bei fehlendem Insulin nicht hätte, sprich, die Fähigkeit, Diät-Zucker normal umzuwandeln.   Psychiatrische Medikamente haben den gegenteiligen Effekt: Sie nehmen der Person (geistige) Fähigkeiten weg, die sie ohne das Medikament hätte.   Insulin wirkt in erster Linie auf den Körper, statt auf den Geist.   Psychiatrische Medikamente setzen das Gehirn außerkraft und damit den Verstand, den Verstand, der das eigentliche Zentrum des eigenen Wesens ist.



DER AUTOR, Lawrence Stevens ist ein Anwalt, zu dessen Aufgaben es unter anderem gehört, psychiatrische "Patienten" zu vertreten.  Seine Pamphlete unterliegen nicht dem Copyright.   Sie sind eingeladen, Kopien davon herzustellen und sie an diejenigen zu verteilen, von denen Sie denken, daß sie ihnen nützen


1997 UPDATE:
Das Folgende ist ein Auszug aus " What is Schizophrenia?" by William C. Wirshing, M.D.:

...  3. Übereinstimmend mit dieser beobachteten antipsychotischen Wirkung [von Thorazin] war eine merkwürdige neurotoxische Wirkung, die klinisch nicht von einer Parkinson-Krankheit zu unterscheiden war.   Sie [die Medikamenten-Entdecker und Entwickler] waren in der Tat so beeindruckt von diesem Zusammenhang, daß sie ihren Kollegen rieten, sie sollten die Patienten bis an diese 'neuroleptische Schwelle' dosieren.   Von da an galt in den Köpfen aller klinischen Ärzte und Grundlagenforscher, die mit diesen Molekülen zu tun hatten, die Giftigkeit als Maßstab einer effektiven Dosierung.   Die Aufgabe, die dann den Grundlagenforschern und den medizinischen Chemikern zufiel, war: 'Wie wirkt Thorazin?'   Die kurze Antwort auf diese Frage ist, daß selbst nach einem halben Jahrhundert harter Arbeit, die Medizin immer noch nicht ganz sicher ist.   ...   Unglücklicherweise gibt es selbst im Jahre 1997 noch keine Möglichkeit, ein Medikament vor der klinischen Anwendung auf seine antipsychotische Wirkung hin zu testen (z.B. im Tierversuch oder in anderen nichtmenschlichen Versuchsanordnungen).   Es scheint, daß ausschließlich Menschen schizophren werden können. Dagegen können viele Säugetiere die Parkinson-Krankheit bekommen.   Infolgedessen, wenn die ursprüngliche klinische Beobachtung, die Verknüpfung der neurotoxischen Wirkung (das Parkinson-Syndrom) und die antipsychotische Wirkung richtig waren, mußte man nur noch ein Molekül suchen, das bei Tieren eine neurotoxische Wirkung zeigte.   Dem Menschen verabreicht, würde es nicht nur einen neurotoxischen Effekt haben, sondern würde auch antipsychotisch wirken. Und das hat man gemacht, immer wieder von neuem, fast 250 Moleküle wurden ungefähr nach dieser Methode während des letzten halben Jahrhunderts entwickelt. Anders gesagt, diese Medikamente wurden entdeckt und entwickelt aufgrund der Tatsache, daß sie bei Tieren eine neurotoxische Wirkung haben.   Dieses ist deshalb auch ihre primäre Wirkung.   Kliniker erforschen das zufällig gleichzeitige Auftreten der Nebenwirkung der antipsychotischen Potenz.   Es sollte daher nicht überraschen, daß alle zur Verfügung stehenden "konventionellen" antipsychotischen Medikamente eine neurotoxische Wirkung haben - das ist es, wofür sie gemacht sind.   ...   1) Alle konventionellen antipsychotischen Medikamente hatten nicht nur das antipsychotische Potential gemeinsam, alle hatten auch die neurotoxische Eigenschaft gemeinsam - so wurden sie schließlich auch benannt: 'Neuroleptika', was grob übersetzt soviel heißt wie 'Nervengift'.   ...   Nun also, wie wirkt Clozapin?   Auch hier kennt wieder niemand die Antwort.   [emphasis added]
Der Autor, Willian C. Wirshing, M.D. ist ein assoziierter Psychiatrieprofessor an der UCLA Medical School und Direktor des Movement Disorders Laboratory am Brentwood VA Medical Center sowie ein Mitglied des The JOURNAL Advisory Board und sein medizinischer Herausgeber.

1998 UPDATE:
Die folgenden Statements stammen von Michael J. Murphy, M.D., M.P.H., Clinical Fellow in Psychiatry, Harvard Medical School; Ronald L. Cowan, M.D., Ph.D., Clinical Fellow in Psychiatry, Harvard Medical School; and Lloyd I. Sederer, M.D., Associate Professor of Clinical Psychiatry, Harvard Medical School, in their textbook Blueprints in Psychiatry (Blackwell Science, Inc., Malden, Massachusetts, 1998):
Lithium:
"Die Wirkungsweise von Lithium bei der Behandlung der Manie ist nicht klar bestimmbar." (p. 57)
Valproate:
"Die Wirkungsweise von Valproate scheint seine Steigerung der GABA Funktion im CNS [central nervous system] zu sein." (p. 58 - underline added)
Carbamazepine:
"Die Wirkungsweise von Carbamazepin bei der bipolaren Krankheit ist unbekannt." (p. 59)
Antidepressiva:
"Von Antidepressiva wird angenommen, daß sie Einfluß haben auf bestimmte Untergruppen neuronaler Synapsen, die sich überall im Gehirn befinden. ... SSRIs [e.g., Prozac, Paxil, Zoloft] wirken durch Anbindung an präsynaptische Serotonin Reuptake Proteine ... TCAs [TriCyclic Antidepressants] wirken, indem sie die präsynaptische Wiederaufnahme sowohl von Serotonin als auch von Norepinephrin blockieren. MAOIs [Mono Amine Oxidase Inhibitors] wirken, indem sie das präsynaptische Enzym (monoamine oxidase) zurückhalten ... Diese sofortigen Wirkungsweisen können aber nicht den verzögerten antidepressiven Effekt erklären (meist 2 bis 4 Wochen). Andere unbekannte Wirkungsmechanismnen müssen eine Rolle spielen bei der erfolgreichen psychopharmazeutischen Behandlung der Depression. ... alle Antidepressiva haben im Großen und Ganzen die selbe Effizienz bei der Behandlung der Depression ... [Nur] ungefähr 50% der Patienten, auf die die Kriterien des DSM-IV für Major Depression zutreffen, werden mit einer einmaligen, adäquaten Behandlung (mindestens 6 Wochen bei einer therapeutischen Dosis) mit einem Antidepressivum wieder genesen." (p. 54 - underline added)
      Kommentar von web-master Douglas Smith: Selbstverständlich wird sich ungefähr die Hälfte aller niedergeschlagenen oder "depressiven" Leute nach 6 Wochen auch ohne "Medikation" deutlich besser fühlen.   Was Psychiater "andere unbekannte Mechanismen" nennen, ist einfach das Verstreichen von Zeit.

1999 UPDATES
See quotations in book review of Your Drug May Be Your Problem by Peter R. Breggin, M.D., and David Cohen, Ph.D., published in 1999.

No Prescription for Happiness: Could it be that antidepressants do little more than placebos?" by Thomas J. Moore, author of Prescription for Disaster, Boston Globe, October 17, 1999.

2000 UPDATES
Es gibt jetzt Belege dafür, daß SSRI (Selective Serotonin Reuptake Inhibitor) Antidepressiva wie Prozac, Paxil und Zoloft Gehirnschäden verursachen: In seinem 2000 herausgegebenen Buch Prozac Backlash sagt Joseph Glenmullen, M.D., Clinical Instructor in Psychiatry at Harvard Medical School: "In den vergangenen Jahren ist die Gefahr von Nebenwirkungen bei Langzeitbehandlung im Zusammenhang mit Medikamenten des Prozac-Typs in Erscheinung getreten, die uns dazu zwingt, die Anwendung auf ein Mindestmaß zu beschränken.   Neurologische Störungen, wie entstellende Gesichts- und Ganzkörper- Tics, die eine mögliche Gehirnschädigung anzeigen, sind eine wachsende Sorge bei medikamentös behandelten Patienten .   ...   Bei verwandten Medikamenten, die auf das Serotonin abzielen, gibt es Anzeichen, daß sie eine 'chemische Lobotomie' auslösen könnten, indem sie die Nervenenden zerstören, die sie im Gehirn ansteuern." (p. 8).   Er vergleicht die Gehirnschäden, die durch SSRI Antidepressiva (wie zum Beispiel Prozac, Paxil and Zoloft) anscheinend verursacht werden, mit denen, die durch neuroleptische/hochpotente Tranquilizer Medikamente wie Thorazine, Prolixin, and Haldol.   Er berichtet von deutlichen Anzeichen, daß die sogenannten Selektiven Serotonin Reuptake Inhibitors keine selektive Wirkung auf Serotonin haben, aber andere chemische Stoffe im Gehirn beeinflussen, unter anderem Dopamin.   Mehr Informationen über das Buch, einschließlich Auszügen daraus, unter Barnes & Noble and Amazon.com websites.

"Zuallererst hat der Mythos der 'präzisen Diagnose' die Behandlungsoptionen für viele psychiatrische Probleme schwer eingeschränkt, und hat zum heute vorherrschenden exzessiven Gebrauch von Medikamenten in unserem Land geführt.   Edward Drummond, M.D., Associate Medical Director at Seacoast Mental Health Center in Portsmouth, New Hampshire, in seinem Buch The Complete Guide to Psychiatric Drugs (John Wiley & Sons, Inc., New York, 2000), page 6.  Dr. Drummond graduierte an der Tufts University School of Medicine und erhielt seine psychiatrische Ausbildung an der Harvard University.

"Nichts hat der Qualität des individuellen Lebens in der modernen Gesellschaft mehr geschadet, als der unselige Glaube, daß menschliches Leiden durch biologische und genetische Ursachen bestimmt wird, und dadurch wieder in Ordnung gebracht werden kann, daß man Medikamente nimmt oder sich einer Elektroschocktherapie unterwirft.   ...  Wenn ich jemandes Leben ruinieren wollte, würde ich die Person davon überzeugen, daß die biologische Psychiatrie im Recht ist - daß Beziehungen nichts bedeuten, daß es keine Wahl gibt, und daß der Mechanismus eines defekten Gehirns über unsere Gefühle und unser Verhalten regiert.   Wenn ich die Fähigkeit einer Person, einfühlende, liebevolle Beziehungen aufzubauen, vernichten wollte, würde ich psychiatrische Medikamente verschreiben, die alle unsere höchsten psychischen und spirituellen Fähigkeiten eindämmen."   Peter R. Breggin, M.D., im Vorwort zu Reality Therapy in Action by William Glasser, M.D. (Harper Collins, 2000), p. xi (underline added).

"Alle psychiatrischen Medikamente erzeugen schwerwiegende biochemische Ungleichgewichte und damit in Zusammenhang stehende Anomalien, indem sie die normalen Gehirnfunktionen stören."   Peter R. Breggin, M.D., in seinem Buch Reclaiming Our Children (Perseus Books, Cambridge, Mass., 2000), page 140.

"Warum unterdrücken wir die Signale unserer Kinder?
Stellen Sie sich vor, eine Kinderschar stünde am Strand einer Insel, mit den Händen wild kreuz und quer über dem Kopf fuchtelnd, dem universellen Zeichen für eine Notsituation.   Nun stellen Sie sich vor, ein Klinik-Schiff entdeckt die Kinder und legt an.   Stellen Sie sich weiter vor, der Arzt weist die Pfleger an, den Kindern Prozac oder Ritalin zu verabreichen, um ihre Notsignale zum Verschwinden zu bringen.   Nun stellen Sic sich vor, das Schiff würde wieder wegfahren, ohne herausgefunden zu haben, warum die Kinder allein auf der Insel sind, wo ihre Eltern sind, welche Gefahren sie umgeben, oder gar, warum sie gerettet werden wollten.
      "Das klingt natürlich absurd.  Aber es passiert im Kleinen und im Großen überall in unserem Land.   Millionen von Kindern signalisieren verzweifelt Streß, und Ärzte schicken sie heim mit Medikamenten, die ihre Fähigkeit unterdrücken, ihren Streß mitzuteilen."
      Peter R. Breggin, M.D., in seinem Buch Reclaiming Our Children Perseus Books, Cambridge, Mass., 2000), page 142.


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Ein juristisches Unternehmen hat viele erhellende Informationen über Schäden, die durch Prozac und Zoloft verursacht wurden, auf seiner Website: http://justiceseekers.com/.   Click on the "Prozac/Zoloft Information" link on the left edge of the page.

Protocol for Treatment of Benzodiazephine Withdrawal - by Prof. Heather Ashton, D.M., F.R.C.P. - book by a professor at the University of Newcastle, School of Neurosciences, Division of Psychiatry, about how to stop taking Xanax, Valium, Halcion, Atavan, and similar drugs.  Available for $20.  For information contact benzo@egroups.com or YDay548715@aol.com or Geraldine Burns, 3 Searle Road, Boston, Massachusetts 02132.

Article critical of Prozac.

See also "Drugging Children with Ritalin to Curb Hyperactivity" - Antipsychiatry Coalition commentary on a Time magazine cover story titled "The Age of Ritalin"


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